Über 2000 demonstrieren für Prof. Volz und das Recht auf medizinisch notwendige Schwangerschaftsabbrüche

v.l.: Franziska Eckert, Brigitte Althoff und Juliane Haseloff (FDP Lippstadt)
v.l.: FDP Vorstandsmitglied Franziska Eckert, Brigitte Althoff und Juliane Haseloff (FDP Lippstadt)

Damit hatte niemand gerechnet: Statt der erwarteten 200 versammelten sich am Freitag (08. August) über 2000 Menschen zu einer Demonstration und Kundgebung in Lippstadt, um Solidarität mit Prof. Dr. Joachim Volz zu zeigen. Die Initiative ging von der Aktivistin Sara Gonschorek aus. Hintergrund ist die Klage des langjährigen Chefarztes gegen das Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen am Klinikum Lippstadt. Das Arbeitsgericht Hamm wies die Klage heute ab. Doch für Prof. Volz und seine Unterstützer:innen ist klar: Der Kampf geht weiter.

„Ich soll Patientinnen im Stich lassen – selbst nach Vergewaltigungen, bei schweren Fehlbildungen oder Gesundheitsgefahr. Das ist in meinen Augen unterlassene Hilfeleistung“, so Volz unter Applaus.

Die Fusion mit einem katholischen Träger hatte dem Mediziner nach 13 Jahren professioneller Praxis am Evangelischen Krankenhaus Lippstadt plötzlich medizinisch indizierte Schwangerschaftsabbrüche untersagt. Für Volz steht fest:

„Es geht darum, Frauen in existenzieller Not zu helfen, ihr Selbstbestimmungsrecht und ihre Würde zu achten.“

„Wir sind stolz auf Prof. Volz!“, skandierten die Demonstrierenden immer wieder – und forderten ein Ende kirchlicher Einflussnahme auf medizinische Entscheidungen.

Unterstützung kommt auch aus der Politik:

„Wir Liberale stehen weiter an seiner Seite“, hieß es – mit dem Appell, die Petition unter innn.it/keinmord zu unterzeichnen.