Stadtmuseum: Bürgermeisterkandidaten entsetzt über CDU - Bürgerbegehren

v.l. Dr. Torben Terwey (FDP / CDL), Elisabeth Körner (Grüne), Alexander Tschense (parteilos)
v.l. Dr. Torben Terwey (FDP / CDL), Elisabeth Körner (Grüne), Alexander Tschense (parteilos)

Demokratie braucht Debatte – aber auch Ehrlichkeit

In seiner Sitzung am 24. Februar 2025 hat der Rat der Stadt Lippstadt die Auslobung eines Architektenwettbewerbs für das geplante „Bürger FORUM Stadtmuseum“ auf dem Marktplatz beschlossen. Vorangegangen war ein langer Prozess einer Machbarkeitsstudie unter Beteiligung aller Akteure und einiger Diskussionen in Ausschüssen und dem Rat. Bereits während der Ratssitzung im Februar wurde seitens der unterlegenen CDU-Fraktion angekündigt, ein Bürgerbegehren gegen diesen Beschluss zu organisieren. Die nun seitens der CDU, BG und der Initiative „Freier Marktplatz“ veröffentlichten Informationen sind im Hinblick auf Flächennutzung, Kosten und Auswirkung der Baumaßnahme sachlich zum Teil falsch oder absichtlich verzerrt dargestellt.

Als Kandidatin und Kandidaten für das Bürgermeisteramt ist es uns wichtig, demokratische Prozesse zu würdigen und auf Falschinformationen zu reagieren. Ein Bürgerbegehren ist ein wichtiges demokratisches Instrument. Aus unserer Sicht führt das von CDU und BG initiierte Bürgerbegehren allerdings auch zu einem Imageschaden für unsere Stadt.

Es gefährdet die Qualität des beschlossenen Wettbewerbs, steht doch zu befürchten, dass gute Architekturbüros sich im Angesicht des Bürgerbegehrens nicht beteiligen werden. Außerdem suggeriert es, es hätte keine Bürgerbeteiligung gegeben, was nicht stimmt. Lippstadt mit seiner bedeutenden Geschichte und hervorragenden Museumsexponaten muss endlich einen Raum schaffen in dem diese Geschichte erfahrbar ist. Lippstadt verdient ein modernes Stadtmuseum. Dafür ist die Sanierung des Palais Rose, der Anbau und die Umgestaltung des Marktplatzes nötig. Das wird zu einer Steigerung der Attraktivität der Innenstadt beitragen und sich positiv auf Gastronomie, Handel und Tourismus auswirken.

Aus unserer Sicht besteht kein Zweifel daran, dass die Herbstwoche auch in Zukunft rund um die Marienkirche stattfinden wird. Wer vorgibt, mit einem Nein zum Museum die Kirmes retten zu wollen, lenkt von der tatsächlichen Herausforderung ab, die im zukünftigen Wegfall des Parkplatzes am Stadthaus (Ostwall) liegt.

Wir stehen gemeinsam hinter dem demokratisch gefassten Ratsbeschluss. Wir stehen gemeinsam für ein modernes Stadtmuseum und eine nachhaltige städtebauliche Entwicklung Lippstadts. Wir hoffen auf kreative und zukunftsweisende Entwürfe der beteiligten Architekten. Gleichzeitig laden wir dazu ein, weiter im offenen Austausch zu bleiben – mit Respekt, Fakten und im Interesse unserer Stadt.

gez.: Elisabeth Körner (BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN), Torben Terwey (FDP/CDL), Alexander Tschense (parteilos).