Lippstadts neue Landmarke: Die Gammelbrücke
Wer vom Bahnhof aus ostwärts durch die Grünanlage entlang der Umflut spaziert, wird an der Oststraße unweigerlich auf eine ganz besondere Sehenswürdigkeit stoßen: die „Lippstädter Gammelbrücke“. Über die Umflut von der Anlage zwischen Ferdinandstraße und Oststraße ist sie gewissermaßen unsere städtische Visitenkarte – zumindest für all jene, die Verfall als ästhetisches Statement verstehen.
Seit nun beinahe einem Jahrzehnt zeigt die Brücke, wie konsequent fortschreitender Zerfall und pragmatische Improvisation Hand in Hand gehen können. Wo andernorts Geländer repariert oder ersetzt werden, setzt Lippstadt auf kreatives Verkehrsmanagement: Ein Bauzaun, kunstvoll mit Kabelbindern montiert, erfüllt hier die edle Aufgabe einer Absturzsicherung. Wer behauptet, Lippstadt fehle es an Innovationskraft, hat dieses Meisterwerk des urbanen Notnagels schlicht noch nicht gesehen. Willkommen im „Venedig Westfalens“ – nur mit etwas weniger Pracht und deutlich mehr Patina.
Doch Spaß beiseite: Straßen, Brücken und Plätze dürfen nicht zu dauerhaften Denkmälern der Vernachlässigung werden. Deshalb bitten wir die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt um Mithilfe. Kennen Sie ähnliche Fälle? Orte, die aus ihrem Dornröschenschlaf geweckt werden sollten? Dann schreiben Sie uns: kontakt@fdp-lippstadt.de
Bis zum 30. Januar 2026 können wir Unterhaltungsmaßnahmen offiziell bei der Stadt anmelden. Dieses Mal wollen wir möglichst viele Bedarfe erfassen – und sicherstellen, dass sie nicht erneut in irgendeiner Schublade verschwinden. Wir werden die Liste nachhalten und fortschreiben. Versprochen.
Denn Lippstadt verdient mehr als Provisorien im Dauerzustand. Und wir setzen darauf, dass die Menschen dieser Stadt am besten wissen, wo es klemmt – und wo es dringend besser werden muss. So lösen wir ein Wahlkampfversprechen ein: Politik nicht über, sondern mit den Bürgern.