Junge Politik auf Augenhöhe: Bürgermeisterkandidaten stellen sich am GSO den Erstwählern

Politiker am GSO
v.l.: Bürgermeister Arne Moritz (CDU), Hans-Dieter Marche (BG) und ihr Bürgermeisterkandidat Jan Böttcher (hinten), Oliver Bertelt (SPD), Elisabeth Körner (Bündnis 90/Grüne), Michael Bruns (Linke), vorn Dr. Torben Terwey (FDP), Alexander Tschense (parteilos), Dirk Zacharias (Schulleiter GSO), Patrick Rehm (AFD) und Achaz von der Schulenburg, Schulverein GSO.      

Das Gymnasium Schloss Overhagen (GSO) in Lippstadt wurde zum Schauplatz gelebter Demokratie. Dort präsentierten sich die Fraktionsmitglieder mitten in der heißen Phase des Kommunalwahlkampfs. Eingeladen waren alle sieben Ratsfraktionen, und die engagierte Lehrerschaft hatte ihre Schülerschaft bestens vorbereitet: Mit klaren Themen, kritischen Fragen und spürbarer Neugier auf Politik.

Unter den Kandidaten stach besonders Dr. Torben Terwey (FDP/CDL) hervor. Nicht nur durch seine inhaltlichen Akzente, sondern auch durch sein frisches Auftreten – helle Jacke, gelbes Cappi. Ein Look, der Nähe und Augenhöhe signalisierte und Lust auf Austausch machte. Terwey bewies, dass liberale Politik alles andere als verstaubt ist: Individuelle Freiheit, Chancenvielfalt und moderne Bildung standen bei ihm im Mittelpunkt. Er machte deutlich, wie wichtig gute Rahmenbedingungen für Schulen und echte Chancengleichheit für die FDP sind – ein Signal, das bei vielen jungen Leuten ankam.

Auch die Themen der Schülerinnen und Schüler waren bemerkenswert klar: Klimaschutz und Klimaresilienz, mehr Freizeitangebote und jugendgerechte Mobilität sowie die Frage nach bezahlbarem Wohnraum für junge Erwachsene. Themen, die zeigen, dass Erstwähler Verantwortung übernehmen wollen – und die ernst genommen werden müssen.

Auf dem Podium standen neben Terwey auch Amtsinhaber Arne Moritz (CDU), Elisabeth Körner (Grüne), Michael Bruns (Linke), Oliver Bertelt (SPD), Patrick Rehm (AFD) und Hans-Dieter Marche von der BG. Während die Kandidaten inhaltlich um die besten Konzepte wetteiferten, zeigte sich bei der AfD schnell ein Mangel an Substanz: Ein Wahlprogramm für Lippstadt? Fehlanzeige. Die Schüler reagierten spürbar enttäuscht – politische Leere überzeugt niemanden.

Das GSO hat mit dieser Podiumsdiskussion gezeigt, dass private Schulen ihre Verantwortung ernst nehmen. Sie verstecken sich nicht hinter einem Neutralitätsgebot, sondern ermöglichen politische Bildung auf Augenhöhe. Für die jungen Menschen in Lippstadt war es ein eindrucksvoller Beweis: Demokratie lebt vom Mitmachen – und es lohnt sich, genau hinzuschauen, wer wirklich Ideen für die Zukunft hat.