FDP: Museumserweiterung JA - aber mit Augenmaß!!!

„Wir begrüßen, dass mit dem Abschluss des Realisierungswettbewerbs nun endlich konkrete, städtebaulich bewertbare Entwürfe für die Erweiterung des Stadtmuseums vorliegen“, erklärt Jürg Haseloff, Fraktionsvorsitzender der FDP. „Die hohe Qualität der eingereichten Beiträge unterstreicht die Attraktivität dieses Stadtentwicklungsvorhabens für Lippstadt.“
Die Freien Demokraten halten allerdings an den im Ratsbeschluss vom 24. Februar 2025 festgelegten Vorgaben zur Flächennutzung und Bebauung fest. „Dieser Kompromiss war die Voraussetzung für den Wettbewerb – und er bleibt für uns Maßstab für die weitere Diskussion“, so Haseloff.
Vor diesem Hintergrund spricht sich die FDP-Fraktion für eine vertiefte öffentliche Diskussion auf Basis des drittplatzierten Entwurfs aus.
Zur Erläuterung:
Im Wettbewerb überzeugte die Jury der Entwurf des Stuttgarter Büros Studio-MRA in Zusammenarbeit mit den Greenbox Landschaftsarchitekten aus Köln. Er sieht vier unterschiedlich hohe Gebäude mit Giebeldächern vor, die durch große Glasflächen eine offene, transparente Wirkung entfalten sollen. Allerdings sieht diese Variante (wie auch der zweite Sieger) eine Bebauung der Marktstraße vor, was den vorherigen politischen Absprachen nicht entspricht. Den zweiten Platz belegten habermann.decker.architekten aus Lemgo mit einem kompakteren Ensemble aus fünf Giebelhäusern entlang der Marktstraße. Der dritte Preis ging an das Hamburger Büro DFZ Architekten, das auf ein einzelnes, größeres Gebäude setzt, dessen Fassade mit satiniertem Glas eine moderne Leichtigkeit vermittelt.
Für die FDP ist dieser drittplatzierte Entwurf der richtige Ansatzpunkt für die weitere Diskussion. „Er wahrt die Balance zwischen moderner Museumsarchitektur, der gewachsenen Struktur am Markt und den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger“, betont Haseloff. Damit stünden Transparenz und Offenheit im Vordergrund, ohne die historische Umgebung zu überformen.
Auch offene Fragen wie der Wegfall von Parkplätzen auf dem Marktplatz müssten in der nächsten Phase realistisch diskutiert werden. „Stadtentwicklung lebt vom Dialog – nicht von starren Riegeln“, so Haseloff abschließend.
Ob und in welcher Form das neue Stadtmuseum tatsächlich umgesetzt wird, entscheidet nun der Rat. Dabei wird auch das Bürgerbegehren „Freier Marktplatz“ eine Rolle spielen – und nicht zuletzt das Votum der Bürgerinnen und Bürger bei der Kommunalwahl am 14. September.