FDP Lippstadt: Marktplatz bleibt – Fakten statt Mythen beim Museumsanbau

Das traurige Palais Rose gammelt vor sich hin 

Kaum ein Thema hat die Bürgerinnen und Bürger in den letzten Monaten so bewegt wie die Neukonzeption des Lippstädter Stadtmuseums mit Museumsanbau und Marktplatzgestaltung. Die Sorge: Wird der Marktplatz komplett zugebaut? Diese Angst nehmen wir sehr ernst – und sehen zugleich: Die Fakten zeichnen ein anderes Bild, müssen aber kritisch betrachtet werden. Besonders, wenn es um Kosten geht.

Der Siegerentwurf von MRA/Greenbox beansprucht 980 m², der Zweitplatzierte 920 m², der dritte Platz 560 m², hätte dann aber ein sehr großes Untergeschoss.Von einer „Vollbebauung“ kann also wirklich keine Rede sein. Allerdings würde in der Tat, wenn es nach dem ersten und zweiten Sieger Entwurf ginge, die Marktstrasse zugebaut werden. Eher dezent und weitsichtig, dennoch eine riesige Veränderung vom Rathaus bis zum Palais Rose. Juryvorsitzender Holger Rübsamen sprach bei der Präsentation im Rathaus Klartext: Vieles, was in den letzten Monaten kursierte, sei schlicht „Bullshit“ gewesen und habe diesem hoch qualifizierten Architekturwettbewerb geschadet, da mit Falschinformationen gearbeitet worden sei. Fakt ist: Die Herbstwoche kann in großen Teilen bleiben und auch die Marktstände haben zukünftig Platz, der Marktplatz bleibt lebendig.

Und die wichtigste Aussage: Alle Pläne sind Vorentwürfe. Nichts ist in Stein gemeißelt – Anpassungen an die Vorstellungen von Politik und Verwaltung sind möglich, ob in Etappen, mit Kostendeckel oder kleinerer Baufläche. Bürgermeister Arne Moritz betonte die schwierigen Rahmenbedingungen, Rübsamen erinnerte an die große Leidenschaft und Investitionen der Architekturbüros: Jedes Team habe mehr oder weniger „aus eigener Tasche“ erst einmal rund 30.000 Euro in seine Arbeit gesteckt. 

Für uns als FDP Lippstadt gilt: Wir setzen auf Sachlichkeit statt Stimmungsmache. Ein modernes Stadtmuseum kann Chancen bieten – als Bürgerforum, Kulturtreff und Magnet für Besucher. Aber nur, wenn Kosten, Nutzen und Lebensqualität im Zentrum stehen. Wir begleiten das Projekt nach wie vor kritisch, konstruktiv und liberal – damit aus Visionen ein Gewinn für alle Bürgerinnen und Bürger wird. 

Wer sich selbst ein Bild machen will: Alle 15 Entwürfe sind noch bis 17. Oktober in der Rathausgalerie zu sehen – montags bis donnerstags von 10 bis 16 Uhr, samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr.