Ab durch die Hecke – Liberale kämpfen sich durch städtischen Hindernisparcours

Wenn Kommunalwahlkampf zum Extremsport wird: Die FDP trotzt Regen, Dornen und rätselhaften Standorten.
Mit einem Augenzwinkern und jeder Menge Pflaster im Gepäck startet die FDP offiziell in die heiße Phase der Plakatierung zur Kommunalwahl. „Was ursprünglich als demokratischer Informationsaustausch gedacht war, hat sich nun als städtisch organisierter Orientierungslauf durch Gärten, Zäune und Baumkronen entpuppt“, kommentiert ein noch leicht zerkratzter Wahlkämpfer trocken.
Denn die Stadt hat in Sachen Plakat-Standorte offenbar einen neuen Maßstab gesetzt: In Hecken, 30 cm hinter Maschendrahtzäunen, oder auf Höhen montiert, die selbst Dirk Nowitzki ins Schwitzen bringen würden – hier ist alles dabei. Nur ein Helikopter wäre manchmal noch hilfreich gewesen.
„Kleben bei Gegenwind und Dauerregen – für uns kein Problem. Aber eine Leiter hätten wir dann doch gern mal gehabt“, so Jürg Haseloff, Vorsitzender des liberalen Stadtverbandes, der auf dem Rückweg vom Plakatieren versehentlich in einem Rhododendron verschwand.
Trotz allem: Die FDP zeigt Haltung – auch bei Gegenwind, unzugänglichen Standorten und feuchtem Kleister. Wer sich so durchkämpft, meint es ernst mit der Demokratie.
Die Botschaft ist klar: Wir lassen uns nicht verstecken. Nicht hinter Zäunen. Nicht in Hecken. Und schon gar nicht vor der Wahl.